Zwölf Überlebende der Wiener Spiegelgrund-Anstalten sowie anderer Heime und Lager erzählen ihre Lebensgeschichten. Thematisiert werden Kindheitserinnerungen zwischen Austrofaschismus und Nationalsozialismus, geprägt von den schwierigen sozialen Umständen der Zeit, von belastenden Familienverhältnissen und von der Lieblosigkeit und Gewalt in den Heimen. Die Berichte machen deutlich, mit welcher Brutalität die nationalsozialistische Jugendfürsorge gegen gesellschaftliche Außenseiter vorging, aber auch wie stark die Kontinuitäten nach 1945 waren.
Die ungeschnittenen Videoaufzeichnungen und Transkripte dieser Interviews werden im Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes für zukünftige Forschungs- und Vermittlungsarbeit aufbewahrt. Für die in der Ausstellung im Otto Wagner-Spital sowie online zugänglichen Fassungen der Gespräche wurde eine Auswahl aus insgesamt 45 Stunden Videomaterial getroffen und mit Untertiteln versehen.